Blog über mein Auslandssemester in Taiwan vom 13.02.12 - 22.06.12

Thursday, April 19, 2012

Sightseeing: Taitung & Hualien

Nach unserem kleinen Ausflug nach Hong Kong haben Christina und ich auch noch die Möglichkeit genutzt uns ein bisschen Taiwan anzuschauen. Das Wetter am Ende der "spring break"-Woche hielt sich wie immer in Grenzen. So haben wir auf Strandausflüge verzichtet und sind mit dem Zug in den Südosten nach Taitung gefahren.

Taitung ist die Hauptstadt des gleichnamigen Landkreises von Taiwan. Laut wikipedia hat die Stadt über 100000 Einwohner, was einem aber beim Anblick der Stadt nicht so vorkommt. Die Stadt wirkt eher wie ein etwas größeres Dorf. Nach unserer Ankunft (es war bereits 23 Uhr) haben wir sofort das Hostel bezogen und uns erstmal schlafen gelegt. Da das Wetter sowieso nicht so toll war haben wir uns dann am nächsten morgen Fahrräder für 2,50 € ausgeliehen und sind entlang eines Radweges um die Stadt gefahren. Die Landschaft entlang dieses Weges war immer sehr schön. In der Stadt sind wir auch an schönen Gegenden vorbeigefahren. Ist man jedoch mal ein bisschen weiter abseits gefahren wurde es dann recht schnell nicht mehr so schön. Einige Gegenden sahen doch schon recht sehr heruntergekommen aus. Zudem war der Strand vor der Stadt eher eine Art Müllhalde als ein Erholungsgebiet. Trotzdem hat die Tour Spaß gemacht (es hat uns zum Glück nur einmal der Regen überrascht).

Noch am selben Tag sind wir dann abends mit dem Zug weiter nach Hualien gefahren, wo wir für zwei weitere Tage geblieben sind. Auch Hualien ist wieder nach dem gleichnamigen Landkreis benannt. Die Einwohnerzahl gleicht dabei der von Taitung, wobei Hualien eher als Stadt wahrgenommen wird. Nachdem wir an unserem ersten Tag einen Ausflug in die berühmte Taroko-Gorge gemacht haben sind wir am zweiten Tag noch durch Hualien gelaufen. Auch hier war der Eindruck eher ernüchternd. Was auf der Touristenkarte als "Scenic Area" beschrieben wurde war weder schön anzusehen noch wirklich sauber (Müll). Da es in der Stadt auch keine wirklichen Sehenswürdigkeiten gibt, sind wir abends wieder etwas enttäuscht zum Bahnhof zurückgekehrt von wo aus wir dann wieder den Heimweg nach Taipei angetreten haben.

Ein lustiges Erlebnis gibt es aber doch noch zu berichten. Der Tag an dem wir unsere Hualien-Tour gemacht haben war nämlich genau der Ostersonntag. So sind wir in den Genuß einer taiwanesischen Osterparade gekommen, welche mittags durch die Stadt gezogen ist. Das sieht ungefähr wie eine Faschingsparade ohne Kostüme aus. Statt Helau wird in dem Fall Ye Su Ai Ni (Jesus liebt dich) gerufen. Wir sind eher zufällig aus einer Seitenstraße gekommen uns direkt auf den Zug gestoßen. Nachdem uns einige Taiwanesen entdeckt hatten wurden wir mit neugierigen Blicken bestaunt und angelächelt. Ein Pastor ist sogar auf uns zugegangen und hat uns Ostereier geschenkt. Natürlich hat das ein taiwanesischer Fotograf gleich ausgenutzt und ein Foto von uns gemacht. Wahrscheinlich erscheinen wir jetzt in einem taiwanesischen Kirchenblatt :-)


In Taitung hat es etwas geregnet.

Der alte Bahnhof von Taitung.

Der "Strand".

Taiwanesisches Osterei.

Tristesse in Hualien.




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